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Vermutlich hast du Selbstständige:r oder Gründer:in einiges zu tun, was deinen Business-Aufbau angeht und fragst dich jetzt vielleicht, warum du dich nun zusätzlich mit dem Thema Bloggen auseinandersetzen solltest.

Als Marketing- und SEO-Expertin empfehle ich dir so früh wie möglich einen Blog für dein eigenes Business zu erstellen. Denn ein Blog auf deiner Unternehmenswebsite braucht Zeit zum Wachsen. Ein Unternehmensblog oder auch Corporate Blog hat dabei sehr viele Vorteile für dein (angehendes Business), von denen du langfristig profitierst.

In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, weshalb du als Berater, Coach, Trainer oder sonstiger Dienstleister frühzeitig über einen Blog als Marketingkanal nachdenken solltest.

Am Ende des Artikels weißt du

  • ob ein eigener Blog auf deiner Unternehmenswebsite für dich sinnvoll ist
  • wie dich dein Blog beim Marketing unterstützt und
  • welche ersten Schritte du als Anfänger gehen musst, um einen Blog zu erstellen.

Ich schreibe selbst leidenschaftlich gerne Blogartikel und habe vor 2 Jahren mit einem persönlichen Blog für mehr Lebensfreude lebe-kunterbunt.de angefangen. Ich liebe es zu sehen, wie der Blog und seine Leserschaft wächst und fände es schön, auch dich für das Thema Bloggen begeistern zu können.


Hier findest du den kompletten Blogartikel als Video:


Was ist überhaupt ein Business-Blog?

Vielleicht hast du schon einiges zum Thema Blog gelesen oder hast den Begriff bisher nur das ein oder andere Mal gehört. Möglicherweise liest du sogar selbst Blogs auf anderen Websites, um dich online über bestimmte Themen zu informieren.

Man unterscheidet zwischen persönlichen Blogs von privaten Bloggern und professionellen Business-Blogs. Ich richte meinen Fokus in diesem Artikel auf letzteres. Es gibt auch separate Corporate Blogs, die auf einer eigenen Domain, also Internetadresse geführt werden. Das sind meistens große Unternehmen, die ihren Blog als eine Art Online-Magazin nutzen.

Eine Website besteht generell aus statischen Seiten wie der Startseite (Homepage), einer Über-mich-Seite sowie den Angebotsseiten usw. Der Blog ist ein eigener dynamischer Bereich innerhalb der Unternehmenswebsite. Er zeigt alle veröffentlichten Blogbeiträge des jeweiligen Autors an, die sogenannten Blogposts in chronologischer Reihenfolge an. Ein Blog bietet dir die Möglichkeit ausführliche Informationen zu einem bestimmten Thema der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das heißt, du kannst als Unternehmer redaktionelle Blogbeiträge schreiben und auf deiner Website publizieren, so dass jeder deine Artikel lesen und im Netz teilen kann. Manche lassen auch Kommentare zu, um das Ganze für die Leser interaktiver zu gestalten.

 

Warum ist Bloggen sinnvoll für dich bzw. dein Business?

Hier einige Gründe, die dafür sprechen als selbstständiger Unternehmer einen Blog zu erstellen:

  • Blogs sind beliebt. Weltweit gibt es über 600 Millionen aktive Blogs.
  • Die Nutzung von Blogs steigt seit Jahren immer weiter an. Monatlich werden fast 100 Mio. Blogposts von WordPress Nutzern verfasst. WordPress ist das meistgenutzte Content-Management-System zur Verwaltung von Webseiten. Es ist gleichzeitig die beliebteste Software für Blogger, da es einfach zu bedienen und sehr flexibel in der Gestaltung ist.
  • Auch im B2B-Bereich haben Blogs eine hohe Relevanz, da er einen hohen Einfluss auf die Kaufentscheidung nehmen kann. Deshalb ist Bloggen eine sehr beliebte Content-Strategie bei vielen Unternehmen.
  • Ein Blog auf deiner Unternehmenswebsite dient dir also als wertvoller Marketing-Kanal, für den relativ du wenig tun musst. Im Gegensatz zu anderen Kanälen, wie Social Media oder Videos, musst du “nur” regelmäßig gute Artikel schreiben.
  • Du erreichst damit unglaublich viele Menschen und das ganze sehr nachhaltig und kostengünstig.
  • Außerdem kannst du deinen Blog ideal in deinen Marketing-Mix einbinden, um online deine Reichweite und Sichtbarkeit für deine Zielgruppe zu erhöhen. Erfahre hier mehr zum Thema Multichannel-Marketing.

 

Ich gebe dir jetzt 5 Dinge an die Hand, die du brauchst, wenn du als Anfänger einen Blog erstellen möchtest. Danach weißt du, ob ein Blog auf deiner Website das richtige für dich ist, um dein Business beim Wachstum unterstützen.

Um als selbstständige:r Unternehmer:in einen Blog zu starten brauchst du:

Ein Expertenthema:

  • Das Thema sollte zu deinem Business passen und gleichzeitig interessant für deine Zielgruppe sein. Schreibe über Themen, bei denen du dich richtig gut auskennst, idealerweise in deiner Nische.
  • Finde einen roten Faden in deinen Artikeln. Somit setzt du einen inhaltlichen Fokus, was dir zum einen bei der Erstellung der Blogbeiträge hilft und es gleichzeitig für die Besucher deiner Website einfacher macht deinen Themenbereich zu erfassen. Denn es ist ideal mit einem speziellen Thema im Kopf zu bleiben, da es im Netz ein großes Angebot an Inhalten gibt, die sich teilweise sehr ähnlich sind.
  • Du solltest vorab recherchieren, welche Blogs es schon zu deinem Thema gibt und dir überlegen, inwiefern du einzigartige und neue Inhalte kreieren kannst. Denn wenn du eine treue Leserschaft aufbauen willst, dann solltest du mit deinem speziellen Wissen überzeugen können und dich somit vom Wettbewerb abgrenzen. Umso näher das Thema deines Blogs bzw. das eines einzelnen Artikels an deinem Angebot liegt, umso eher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Leser dein Produkt oder deine Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen.
  • Welche Tipps helfen deiner Leserschaft, vor welchen Problemen stehen sie und wie kannst du in deinem Themengebiet Aufklärung leisten oder über Neuigkeiten informieren. Das können auch Anleitungen oder Rezepte sein, wenn das zu deinem Angebot passt. 💡 Praxis-Tipp: Prüfe, welche Fragestellungen oder Unsicherheiten in Kundengeprächen immer wieder kehren und greife diese auf.
  • Der Vorteil deiner Recherchen ist, dass du auch immer mehr über den Bedarf deiner Zielgruppe herausfindest und somit die Erkenntnisse nicht nur für Blogartikel, sondern auch zur Weiterentwicklung deines Angebots oder sogar deine Positionierung am Markt verwenden kannst.

Mit dem Keyword authentisches Marketing bin ich innerhalb von wenigen Wochen unter den ersten 3 Suchergebnissen bei Google gelandet und führe so automatisch die Menschen auf meine Seite, die meine Einstellungen und Werte teilen.

 

Freude am Schreiben:

  • Die gute Nachricht ist: schreiben und bloggen kann man lernen, deine Artikel müssen nicht von Anfang an perfekt sein. Es kommt vor allem auf die Qualität der Inhalte an. Versetzte dich in deine potenziellen Leser und denke immer daran, dass du für sie schreibst.
  • Entwickle deinen eigenen Stil und bringe dadurch Persönlichkeit ein, schreib einfach ganz authentisch. Wenn du mit Leidenschaft schreibst, wirkt das glaubwürdig und du baust automatisch eine Verbindung zu deinem Leser auf, der idealweise gleichzeitig dein potenzieller Kunde ist. So kannst du ihn leichter in einen echten Kunden verwandeln. Hier kannst du mehr darüber lesen, wie dir authentisches Marketing gelingt.
  • Das Gute: Umso mehr du dich in deinem Thema auskennst, umso weniger musst du recherchieren. Und du kannst dich austoben und lange Blogartikel schreiben. Google mag umfassende Texte mit über 1.000 Wörtern.
  • Als Alternative kannst du auch in einen Texter investieren, der dir deine Blogbeiträge schreibt. Es gibt viele freiberufliche Dienstleister, die auf Website-Texte spezialisiert sind.
  • Auch Gastbeiträge von anderen sind eine Win-Win Situation. Viele Blogger schreiben gerne Beiträge auf anderen Blogs, da sie damit auch ihre Leserschaft vergrößern können.

 

Ein Konzept für deine Zielgruppe:

  • In einem Blogartikel beantwortest du in erster Linie Fragen deiner Zielgruppe und bietest im Anschluss mit deinem Angebot direkt die ideale Lösung.
  • Deshalb überlege vorab gut, für wen du schreibst und was diese Menschen für Wünsche, Bedürfnisse oder Fragen haben. Womit kannst du deiner Zielgruppe weiterhelfen? Wovon wollen sie mehr lesen? Dein Leser sollte immer im Mittelpunkt deines Blogs stellen. 💡 Praxis-Tipp: Beantworte die klassischen W-Fragen in deinem Blogartikel: Die kostenlosen Online-Tools answerthepublic und das W-Fragen-Tool helfen dir zu deinem bestimmten Thema oder Suchbegriff häufig gestellte Fragen herauszufinden.
  • Dabei hilft es dir deine Mission vor Augen zu halten. Meine Mission ist, dass Solo-Unternehmer ihr Marketing enstpannt und mit Freude statt Überforderung betreiben können. Überlege dir mal deine Mission, wenn du noch keine hast. Das hilft dir generell in deinem Business, da du ja ein Produkt oder eine Dienstleistung hast, mit denen du anderen auf eine spezielle Art und Weise hilfst bzw. damit ein Ziel verfolgst.
  • Durch den Blog bekommen deine Website-Besucher einen ersten Eindruck von dir. Sie lernen dich kennen und du kannst durch einen guten Blogartikel mit entsprechenden Mehrwerten, Vertrauen aufbauen. Du machst sie dadurch neugierig auf dich und deine Arbeit.
  • Du kannst auch am Ende eines Beitrags auf ein kostenloses Gespräch oder ein kleines Einstiegsprodukt überleiten, für das man sich in deinen Newsletter eintragen muss. Idealerweise im passenden Kontext zum Thema des jeweiligen Blogartikels. So kannst du auf einfachem Wege neue Adressen (Leads) gewinnen.
  • Vielleicht möchtest du auch weitere Medien, wie Bilder, Infografiken oder Videos im Blog teilen. Überlege dir, auf welche Art du dein Thema ideal transportieren kannst und was gleichzeitig zum Nutzungsverhalten deiner Zielgruppe passt.

 

Zeit zum Schreiben und Durchhaltevermögen:

  • Einen Blog zu führen, bedeutet kontinuierlich zu schreiben, d.h. mindestens einen Beitrag pro Monat. Am Anfang gerne etwas häufiger, alle 2 Wochen einen Artikel. Mein Marketingblog ist damals mit nur drei Artikeln gestartet und ich habe dann monatlich einen neuen Beitrag ergänzt.
  • Es scheint erstmal zeitaufwändig zu sein Blogartikel zu schreiben. Du wirst sehen, dass du mit der Zeit immer routinierter und schneller wirst.
  • Geduld hilft dir beim Aufbau deines Blogs, da es ein paar Wochen oder Monate dauern bis deine Artikel durch Suchmaschinen gefunden werden.
  • 💡 Praxis-Tipp: Du sparst dir viel Zeit, indem du Inhalte aus Blogartikeln zum Beispiel für andere Formate wie Social Media Beiträge oder Videos wiederverwendest (Content Recyling).

Wenn ich überlege, wie viel Zeit ich in die Erstellung von Instagram Posts investiere und wie groß der Nutzen davon ist, ist das Verhältnis vom Aufwand zum Ergebnis beim Blog wesentlich höher. Denn solange ein Artikel online ist, kann er auch gefunden werden.

 

Basis-Kenntnisse der Suchmaschinenoptimierung (SEO):

Du möchtest mit deinem Blog gefunden werden und stetig Besucher bekommen. Damit man dich im Web findet, geht es darum die Website so zu optimieren, dass die Suchmaschine deine Inhalte thematisch einordnen kann. Das hängt also in erster Linie von dem Website-Content ab und beinhaltet einige technische Aspekte, die dich bitte nicht abschrecken sollten.

  • Wenn ein Blogartikel für die Suchmaschinen wie Google, Bing & Co. optimiert wird, ist es wahrscheinlicher, dass du auf den vorderen Ergebnissen für eine Suchanfrage angezeigt wirst. Du hast damit also bessere Chancen auf ein höheres Ranking im Suchergebnis.
  • Grundsätzlich hilft dir ein eigener Blog dabei, überhaupt über Suchmaschinen aufgefunden zu werden. Denn umso mehr Inhalte deine Seite hat, umso eher können dich Suchmaschinen finden und einer Suchanfrage zuordnen. Und da du jede Unterseite deiner Website nur auf ein Keyword optimieren kannst, bietet dir jeder Blogartikel mehr Ranking-Potential für deine gesamte Website.
  • Beim Content-Management-System WordPress gibt es sogar extra SEO-Plugins, wie RankMath oder Yoast SEO, die dich bei der Suchmaschinenoptimierung unterstützen.
  • Zusätzlich wird deine Website durch das Veröffentlichen von neuen Inhalten ständig aktualisiert, was sich zusätzlich positiv auf dein Ranking auswirken kann.
  • Du erreichst über Suchmaschinen sehr viele Menschen und kannst somit leichter Reichweite für dein Business aufbauen. Blogartikel werden zudem eher geteilt als andere Websiteinhalte.

Ich habe vor 2 Jahren meinen persönlichen Blog lebe-kunterbunt.de gestartet. Mittlerweile gelangen ca. 1.500 Besucher monatlich auf meine Seite. Seit meiner eigenen Gründung komme ich leider nicht mehr so viel zu Schreiben – das macht aber nichts. Denn das Schöne ist, dass die Besucher trotzdem kommen, ohne, dass ich dauerhaft viel dafür tun muss.

Hier kannst du noch mehr Grundlagen zum Thema SEO lernen.


Hier zusammengefasst die Top-Vorteile eines eigenen Business-Blogs:

  1. Stärkt deine Experten-Positionierung
  2. Mehr Website-Besuche von potenziellen Kunden
  3. Baut eine persönliche Beziehung und Vertrauen zu deinen Kunden auf
  4. Kostenlose Werbung für dein Angebot
  5. Verleiht deinem Business mehr Sichtbarkeit im Web über Suchmaschinen
  6. Langlebig und wertet deine ganze Website auf
  7. Macht dich unabhängig von Social Media

 

Wie startest du nun einen Blog?

So gehst du vor, wenn du als Anfänger einen Blog erstellen möchtest:

  • Vielleicht hast du schon eine Website. Dann kannst du einfach loslegen und regelmäßig Beiträge schreiben.
  • Wenn du noch keine Website hast, empfehle ich dir das kostenlose Content-Management-System WordPress und einen guten Hosting-Anbieter (z.B. webgo), der den Webserver bereitstellt, auf dem deine Webseite und die Daten liegen.
  • Ich empfehle dir grundsätzlich eine Schreibroutine zu etablieren und vorzuplanen, wann du neue Blogartikel schreiben willst, da das sonst im stressigen Businessalltag schnell untergehen kann.
  • Recherchiere vorab ausreichend zu deinem Thema, aber schreibe unbedingt eigene, einzigartige Inhalte.
  • Gliedere deine Artikel in sinnvolle Abschnitte und achte auf eine gute Lesbarkeit. Wähle vor allem einen Titel aus, der neugierig aufs Lesen macht sowie ein ansprechendes Beitragsbild.
  • Binde deinen Blog in die Navigation ein, also über einen eigenen Punkt im Hauptmenü, damit die Leser deiner Website den Blog auch finden.
  • Darüber hinaus solltest du deinen Blog bekannter machen. Da es ein wenig dauert, bis die Suchmaschinenoptimierung greift, kannst du deine eigenen Social-Media-Kanäle und Netzwerke nutzen, um den Blog zu promoten. Darüber hinaus kannst du auch andere relevante Plattformen (wie Pinterest) oder Blog-Verzeichnisse nutzen.

➡ Lerne in dem folgenden Blogartikel, wie du genau mit dem Bloggen in WordPress startest.